Liebe Pizzafreunde,

 

nun hat es eine Weile gedauert, bis in diesen Blog wieder Leben eingehaucht wurde. Aber nun ist es soweit. Vorhang auf für ein neues Blogdesign. Grundlegend verändert hat sich das gesamte System: nachdem ich 3 Jahre relativ zufrieden bei Blogspot Pizzarezepte veröffentlicht hatte (unter pizza-rezepte.blogspot.com), habe ich mich nebenbei jedoch immer mehr mit WordPress angefreundet. Selbst hosten, die komplette Kontrolle über die Webseite zu haben, schönere Themes, etc. Viele gute Gründe also.

Es wird weiterhin jedoch eher ein Blog bleiben und keine typische Rezepteseite werden. Für eine ausführliche Suche gibt es in der Seitenleiste ein Suchfeld, in dem alle Rezepte auf dieser Seite gefunden werden können. Funktioniert erstaunlich gut… Wenn es Anregungen zur Usability oder Probleme bei der Darstellung etc. gibt, schreibt mir gern. So kann ich das beheben.

 

Ich hoffe, liebe Pizzafreunde, euch gefällt der Umstieg genausogut wie mir. Ich wünsche uns noch eine schöne Zeit mit vielen neuen, leckeren Pizzarezepten, die nun in unregelmäßigen Abständen wieder an dieser Stelle veröffentlicht werden. Auf das der Weg zur größten deutschsprachigen Pizzacommunity noch lange gemeinsam beschritten werden kann.

 

Zwei Beispiele zu grundlegenden Änderungen im Layout findest du auf folgenden Bildern:

Änderungen Startseite

Änderungen Rezepte-Beitrag

Pizza Feta

Feta auf der Pizza sorgt für schöne Farbakzente mit der roten Tomatensoße (er verliert auch nach hohen Temperaturen seine schneeweiße Farbe nicht) und schmeckt angenehm würzig im Gegensatz zu Mozzarella oder Gouda. Verfeinert mit grünen, frischen Kräutern ist diese Pizza ideal für den leichten Genuss.


Zutaten
für eine Pizza á 30 cm Durchmesser
  • 1 Portion Pizzateig (150 g), Rezepte hier
  • ca. 70 g PizzasauceRezepte hier
  • 40 g Pizzakäse (Gouda o.ä.)
  • 40 g gewürfelten Feta
  • frisch gehackte Kräuter (z.B. Petersilie, Basilikum etc.)

Zubereitung

Zuerst braucht Ihr einen passablen Pizzateig. Rezepte dazu gibt es auf dieser Webseite unter der entsprechenden Kategorie. Wichtig ist, den Pizzateig mit genügend zeitlichem Vorsprung herzustellen, sodass er ausführlich gehen und ein gutes Aroma entwickeln kann. Empfehlenswert sind mindestens 24 Stunden Ruhezeit.

Zweiter wichtiger Punkt ist die Backtemperatur! Um mich kurzzufassen: Je höher die Ofentemperatur, desto schneller ist die Pizza fertig. Und je schneller eine Pizza fertig gebacken ist, desto besser ist sie von der Qualität und vom Geschmack. So einfach ist das. Von daher rate ich jedem, der nicht einen guten, alten Holzofen sein eigen nennt, mit einem Pizzastein zu arbeiten. Den legt man vor dem Backen in den Ofen und die Pizza anschließend auf den heißen Stein, so wird zumindest ein ordentlicher Steinofen simuliert.1) Der Teig muss nun erstmal in Form gebracht werden, entweder per Hand oder mit einem Nudelholz. Obwohl echte Pizzabäcker dich komisch anschauen, kommst du ihnen mit einem Nudelholz…

Pizza Feta selber backen
Pizza Feta vor dem Backen

2) Wenn der Teig schön rund und wenige Millimeter dick ist, wird er sparsam mit leckerer, selbstgemachter Tomatensoße bestrichen.

3) Nun streut ihr frisch geriebenen Käse (mittelalten Gouda, Edamer oder geriebenen Mozzarella) über die Tomatensoße und belegt den Käse anschließend mit reichlich Fetawürfeln. Wer mag, kann auch noch Oliven und Zwiebeln drübergeben.

4) Jetzt kommt die Pizza in den glühend heißen Ofen und ist bei Verwendung eines Pizzasteins in ca. 6 Minuten knusprig gebacken. Auf einem altmodischen Blech hingegen dauert das Backen mindestens 12 Minuten, eher aber länger. Und je länger die Pizza im Ofen bleibt, desto mehr Geschmack geht leider auch mit den Kamin hinaus…

Pizza Feta selber backen

Nun kann die fertige Pizza mit grünen Kräutern bestreut werden, dass sorgt für guten Geschmack und ein wenig Farbe. Ob man die Kräuter vor oder nach dem Backen drüber streut ist Ansichtssache, jeder wie er mag, es gibt hier kein richtig oder falsch.

Genießt Eure selbstgebackene, frische Pizza Feta mit einem guten Rotwein.

Ciao und Guten Appetit bei Pizza Feta!

Pizza Quattro Formaggi (4 Käse)

Wer Käse mag, wird diese Pizza lieben. Die Pizza Quattro Formaggi, eine Pizza mit vier Sorten Käse, ist nichts für schwache Mägen. Mit dem milden Geschmack des Gouda, weiß zerlaufendem Mozzarella, blauem, aromatischem Gorgonzola und einer Prise geriebenem Parmesan obenauf ein Fest für Käseliebhaber! Nichts wie hin zur Käsetheke und ausprobieren!



Zutaten:
für eine runde Pizza á 30 cm Durchmesser
  • 1 Portion Pizzateig (150 g), Rezepte hier
  • ca. 70 g Pizzasauce, Rezepte hier
  • Gouda
  • Mozzarella
  • Gorgonzola
  • Parmesan (Gesamtmenge alle Käsesorten: ca. 75 – 100 g)
  • Oregano

Zubereitung Schritt für Schritt

Wie immer möchte ich am Anfang darauf hinweisen, dass guter Pizzateig eine lange Gehzeit braucht und demnach ca. 24 Stunden vor dem eigentlichen Pizzaessen hergestellt werden sollte. Weiterhin ist beim
Backen eine sehr hohe Temperatur vonnöten, welche in heimischen Backöfen selten erreicht werden kann. Daher sollte der Backofen bei Verwendung eines Pizzasteins mindestens 30 Minuten vorgeheizt werden, auch wenn einem in Anbetracht der Umwelt oder der Strompreise das Herz bluten mag.

Käse: die Pizza Quattro Formaggi wird in den meisten Fällen mit einem leicht zerfließendem Käse (Gouda, Edamer etc.), Mozzarella, einem Blauschimmelkäse (z.B. Gorgonzola) und einem gerieben Hartkäse (Parmesan, Grana Padano etc.) belegt. Jede dieser Käsearten bringen ihr eigenes Aroma mit und werden in unterschiedlichen Mengenanteilen verwendet. Man kann im Allgemeinen von einem Verhältnis von 8:4:2:1 (Gouda, Mozzarella, Gorgonzola, Parmesan) ausgehen. Wer eigene Vorlieben zu den einzelnen Sorten hat, kann natürlich gern das Verhältnis ändern oder auch andere Käse wie z.B. Feta oder Tilsiter verwenden.

1) Der Pizzateig muss in Form gebracht werden. Wenn er die gewünschte Dicke und Durchmesser hat, wird er mit der Pizzasoße bestrichen. Mit der Soße sparsam umgehen, das führt zu einer besseren Konsistenz der fertigen Pizza.

2) Im Anschluss den frisch geriebenen Gouda auf der Soße verteilen. Anschließend den in Stückchen geschnittenen Gorgonzola darüber streuen.

3) Nun frisch geriebenen Parmesan über die Käsemischung geben und zum Schluss in dünne Scheiben geschnittenen Mozzarella kreisförmig auf der Pizza verteilen.

4) Jetzt kommt die Pizza in den vorgeheizten, glühend heißen Ofen direkt auf den Pizzastein oder ein Blech. Nach wenigen Minuten ist sie fertig und wird direkt nach dem Entnehmen aus dem Ofen mit ein wenig Oregano bestreut.

Serviert die Pizza Quattro Formaggi sofort, wenn sie aus dem Ofen kommt. So schmeckt sie am besten.

Ciao und guten Appetit!

Pizzateig in großen Mengen selber machen

Für Pizzerien ist es das täglich Brot, doch viele von Euch haben sicher schon einmal Schwierigkeiten gehabt, Mahlzeiten in größeren Mengen zuzubereiten. Ich möchte Euch ein paar Tipps zur Herstellung von großen Mengen an original italienischem Pizzateig geben, sei es für Geburtstage, sonstige private Feiern oder auch im gewerblichen Bereich.


Das Geheimnis eines jeden Pizzateiges ist neben dem verwendeten Mehl die Menge an Hefe, die man dazugibt. Mancher wird sich wundern, aber man kann mit einem einzigen Hefewürfel, wie er in jedem Supermarkt verkauft wird, unendlich viel Pizzateig herstellen, ein gewisses Maß an Können und Erfahrung vorausgesetzt.

Ich nutze, wenn ich mehr als 2 kg Teig zubereite, eine Knetmaschine. Diese entlastet meine Arme sehr und resultiert immer in einem sehr weichen Teig, welcher im Anschluss zu perfekter Pizza verbacken werden kann.
Menge der Zutaten

Basierend auf dem Grundrezept, welches Ihr hier findet, kann jede beliebige Menge an Pizzateig berechnet werden. Das Gewicht der Hefe sollte jedoch nicht mit einbezogen werden. Gehen wir einmal davon aus, dass für eine Angelegenheit X (Geburtstag von Tante Erna zum Beispiel oder Hochzeit von Max und Moritz) 40 Pizzen mit einem Teiggewicht von jeweils 200 g gebacken werden sollen. Die Grundrezeptur schreibt einen Anteil von

  • 64,7% Mehl
  • 34% Wasser
  • 1,3% Salz
  • minimale Menge Hefe
vor. Danach richten wir uns und Errechnen die benötigte Menge der jeweiligen Zutaten. Wir brauchen also insgesamt 8 kg Teig für 40 Pizzen á 200 g.
  • 5,2 kg Mehl
  • 2,7 l Wasser
  • 0,1 kg Salz
  • Hefe
Beim Salz muss angemerkt werden, dass das persönliche Empfinden des Pizzabäckers eine wichtige Rolle spielt und daher ruhig mehr oder weniger Salz in den Teig gemischt werden darf. 1,3% sind aber aus meiner Erfahrung ein guter Richtwert.
Hefe
Hefe wird in sehr geringen Mengen zugegeben. Ich bereite 8 kg Teig mit maximal einem halben Hefewürfel zu, empfehle aber unerfahrenen Bäckern die Zugabe eines ganzen Würfels. Wer unbedingt will, kann natürlich auch Trockenhefe verwenden, dazu kann ich aber keine Tipps geben.


Zubereitung
1) Als erstes wird das Wasser in die Rührschüssel des Teigkneters gegeben. In das nach Möglichkeit handwarme Wasser wird nun die Hefe sehr fein hineingebröckelt. Dann muss das Wasser-Hefe-Gemisch entweder per Hand oder durch kurzes Anschalten der Maschine ein wenig vermischt werden, sodass die Hefe sich auflöst.
2) Im Anschluss daran kann langsam das gesamte Mehl sowie das Salz dazugekippt werden. Es empfiehlt sich, erst eine Hälfte des Mehls einzuschütten und dann den Teigkneter für ca. eine Minute laufen zu lassen und daraufhin den Rest des Mehles dazuzugeben.
3) Jetzt darf die Maschine ihre Arbeit verrichten, und zwar für mindestens 25 Minuten. Dann sollte der Teig angenehm warm sein (durch die Reibung der Knethaken) und sich samtig-weich anfühlen.
Selbstverständlich müsst ihr während des Knetvorgangs ab und an zum Teig schauen und auch mal mit der Hand prüfen, ob die Konsistenz OK ist. Wenn nicht, entweder noch etwas Mehl oder Wasser dazugeben und kurz weiterkneten lassen. Wenn anschließend nichts mehr an der Konsistenz auszusetzen ist, den Kneter bis zum Ende laufen lassen.
Der Teig sollte sich nun ohne Probleme vom Schüsselrand lösen. Er muss nun ruhen, und zwar an einem kühlen Ort. Am besten eignet sich ein kühler Keller, ein Kühlraum oder ein großer Kühlschrank. Optimal sind 8-10° C. Ganz wichtig ist auch, den Teig LUFTDICHT gehen zu lassen. Ich lasse meine Teig in einer Holzmolle gehen, welche ich mit einem gelbe Sack oder ähnlichem verschließe. Für den Hausgebrauch empfehle ich Wäschewannen oder andere Behälter aus Plastik, welche auch ohne Probleme in einen gelben Sack gestülpt oder aber mit Klarsichtfolie abgedeckt werden können.
Wenn der Teig zu stark gehen sollte, dann muss er mit der Hand eingedrückt werden. Keine Angst, das macht ihn nicht kaputt und nach kurzer Zeit beginnt er wieder zu wachsen. Nach ca. 24 Stunden ist der Pizzateig nun backfertig und kann wie gewohnt verwendet werden.
Bei weiteren Fragen gern die Kommentarfunktion benutzen.
Ciao und viel Erfolg mit großen Mengen an selbstgebackener Pizza.
(Tante Erna und Max und Moritz werden es Euch danken!)

Pizza mit Sesam Rand

Cheese Crust ist Out, wer seinen Gästen etwas Leckeres bieten will greift zu Sesam. In der brasilianischen Nobel-Pizzeria „1900“ in Sao Paulo bin ich auf eine Pizza mit Sesam-Rand aufmerksam geworden. Diese hatten Kochlehrlinge im Rahmen eines Wettbewerbes kreiert und damit wohl auch einen Preis gewonnen. 
Sehr lecker, übrigens. Der Sesam sorgt für ein unerwartetes, intensives Geschmackserlebnis, durch das kurze, sehr heiße Backen rösten die Samen leicht. Daher ist ein Sesamrand vor allem bei Pizzen angebracht, welche eher leicht und frisch belegt sind, z.B. Margherita oder Vegetale.

Pizzateig mit Sesam Rand




Was wird gebraucht


  • Pizzateig samt Zutaten zum Belegen
  • ca. 1 bis 2 TL Sesam pro Pizza

 


Zubereitung

1) Der Pizzateigling wird wie gewohnt ausgerollt oder gestrecht, bis er die gewünschte Größe erreicht hat. Ein leicht dickerer Rand sollte außen bestehen bleiben. Dieser Rand wird nun ringsherum mit dem Finger oder einem Pinsel mit kaltem Wasser befeuchtet. Nicht zu stark anfeuchten, denn sonst kann die Pizza nicht mehr bewegt werden, da sie festklebt.

2) Den befeuchteten Rand nun vorsichtig mit Sesam bestreuen.

3) Nun den Pizzafladen wie gewohnt mit Sauce bestreichen und anschließend mit Käse und den gewünschten Zutaten belegen. Anregungen für neue Pizzakreationen finden sich hier.

Ciao und Guten Appetit bei Pizza mit Sesamrand!

RegioPizza Live Backen in Brandenburg/Havel am 13. und 14. September

Herzliche Einladung an alle Brandenburger und Berliner, 

am 13. und 14. September könnt ihr leckere Pizza essen, welche zu fast 100% aus regionalen Zutaten hergestellt wurde (Ausnahmen sind Hefe und Salz). Wir stehen auf dem 2. Regionalmarkt am Paulikloster in Brandenburg an der Havel. Von ca. 11:30 bis 17 Uhr wird frische Pizza gebacken.

Es gibt folgende Sorten:

  • Margherita (Tomatensoße, Käse, Mozzarella, Basilikum)
  • Salami (Tomatensoße, Käse, Salami)
  • Herbstpizza (Tomatensoße, Käse, Ziegenblauschimmelkäse, Birnen, Walnüsse)
Auf dem Regiomarkt stehen sehr viele Aussteller der nahen Region, welche unterschiedlichste Produkte verkaufen und verkosten. Es sollte also für alle etwas Interessantes zu finden sein.
Am besten kommt ihr mit dem Zug, und zwar bis Brandenburg Hbf (von Berlin Hbf mit dem RE1 in 40 Minuten zu erreichen) und von dort mit der Straßenbahn ein paar Haltestellen bis zur Sankt Annen Straße. Man kann die Strecke auch zu Fuß gehen, es dauert ca. 15 Minuten.
Anfahrtskarte

Pizza zu 100% aus regionalen Zutaten

Wenn wir Pizza backen wollen, gehen wir üblicherweise in den nächsten Supermarkt, kaufen Mehl (vermutlich aus ukrainischem Getreide), passierte Tomaten (vermutlich aus Süditalien oder Griechenland), Käse (vermutlich aus Holland), Salami (ungewisse Herkunft des Fleisches, hergestellt vermutlich in Deutschland), Gemüse (Tomaten und Paprika aus Holland oder Spanien, Oliven aus den mediterranen Ländern), Kochschinken (Fleisch aus unbekannter Herkunft), Dosenananas aus Thailand oder frische Ananas aus Costa Rica und so weiter und so fort…

Man merkt, eine Pizza und ihre Zutaten sind sehr international. Muss dass aber sein? Warum kann man denn nicht auch die entsprechende Produkte verwenden, die in der näheren Region produziert und angebaut werden? Gibt es nicht, werdet Ihr sagen, zu teuer, zu umständlich, mir doch egal.

Im Rahmen des 2. Brandenburger Regionalmarktes habe ich es mir zu Aufgabe gemacht, Pizza mit einem maximal hohen Anteil an regional erzeugten Zutaten zu backen. Und es ist gar nicht so leicht, an die entsprechenden Zutaten zu kommen. Bauern gibts doch überall, könnte man einwenden. Ja, stimmt, aber ein Großteil baut nur noch Mais, Roggen und Raps für die Biogas,- bzw. Bioethanolherstellung an.

Ich machte mich auf die Suche und habe es geschafft, alle relevanten Zutaten für drei leckere Pizzavarianten aus der nahen Region zu bekommen, wobei ich bei dem Wort „nah“ einen Kompromiss eingegangen bin und mich auf das Land Brandenburg festgelegt habe bzw. die entsprechenden Entfernungen in andere Bundesländer, da die Stadt Brandenburg ja fast an der Grenze zu Sachsen-Anhalt liegt.

Ich backe drei unterschiedliche Pizzen:

  • Margherita (Tomatensoße, Käse, Mozzarella, Basilikum)
  • Salami (Tomatensoße, Käse, Salami)
  • Herbstpizza (Tomatensoße, Käse, Ziegenblauschimmelkäse, Birnen, Walnüsse)

Die Tomaten stammen von einem Bauern außerhalb der Stadt. Frischware gekauft, selber Passata hergestellt und daraus eine leckere Pizzasoße zubereitet. Oregano für die Würze kommt von einem Hof aus der Nähe, der unter anderem Kräuter anbaut.

Das Mehl für den Teig entstammt einer Mühle aus Luckenwalde, welche das Getreide lokaler Bauern vermahlt.

Der Käse kommt zu einem Teil aus einer kleinen Biohofkäserei im Havelland und zum anderen Teil aus einer etwas größeren Bauernkäserei aus der Uckermark.

Der Bio-Mozzarella wird mitten in Berlin hergestellt, von einer italienischen Firma, welche bereits Ende der Neunziger Jahre in Berlin ein Werk eröffnet hat.

Die Salami kaufe ich bei einem Metzger in der Stadt Brandenburg, der sie selbst herstellt und daher auch den Ursprung des Fleisches kennt.

Walnüsse, Birnen und auch Basilikum bekomme ich von einem weiteren Hof außerhalb der Stadt Brandenburg.

So siehts aus! Es geht, ein wenig Aufwand und Mühe steckte sicherlich in der Vorbereitung, aber das lag vor allem daran, dass ich relativ große Mengen benötige. Es gibt mittlerweile in allen größeren Städten Regionalläden, welche die Ware der umliegenden Dörfer und Städte verkaufen. Eine sehr gute Entwicklung, wie ich finde. Es müssen aber noch viel mehr Leute mitmachen und einfach mal in solche Läden gehen und die Produkte auch NACHFRAGEN. Was der Kunde nicht nachfragt, das bietet auch niemand an, so einfach ist das.

Es genügt nicht, bei Rewe die sogenannte regional erzeugte Ware zu kaufen, bei Netto gilt sogar alles, was aus den östlichen Bundesländern stammt, als „von hier“. Leider gibt es für den Begriff Regionalität keine festgelegte Definition, was natürlich dazu führt, das findige Einzelhandelsmanager den Begriff nutzen, um a) ihren Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen, b) sich ein gutes, regionales Image zu verpassen und c) Produkte als Regional zu deklarieren, die es eigentlich gar nicht sind.
Jetzt wäre der Gesetzgeber an der Reihe, ein paar Regeln aufzustellen, damit der Verbraucher sich zumindest halbwegs sicher sein kein, was er kauft.

Leute, IHR habt die Macht, dem Einzelhandel zu zeigen, dass ihr Ware wollt, die von hier und aus der Gegend stammt. IHR habt die Wahl, bestimmte Produkte NICHT zu kaufen und damit ein klares Zeichen zu setzen. Und IHR habt die Macht, die lokalen Produzenten mit dem Kauf ihrer Ware zu unterstützen und somit lokale Kreisläufe zu stärken. NUTZT ES!

Und nun lade ich euch alle herzlich ein, am 13. oder 14. September, also an diesem Wochenende, auf den Regionalmarkt in Brandenburg an der Havel zu kommen, dort stehen mehr als 80 Aussteller mit ihren Produkten, und unter anderem können dort auch die oben genannten Pizzen verspeist werden.

Mehr Infos unter: Landesmuseum-brandenburg.de

dreiste Werbelügen überall – Wahl des Goldenen Windbeutels 2014

Dreiste Werbelügen findet man überall, doch nirgendwo sind sie so bedenklich und verwerflich wie in der Lebensmittelindustrie. Steht doch alles drauf? Denkste! Und selbst wenn man die Zutatenliste mit der Lupe bereits gelesen hat, weiß kaum jemand, dass sich zum Beispiel hinter dem schön gesund klingenden Wort Hefeextrakt unter anderem Glutamat bzw. die ihm zugrunde liegende Glutaminsäure versteckt und trotzdem mit „ohne Geschmacksverstärker“ geworben werden darf. Oder dass Fruchtsäfte mit (tierischer) Gelatine geklärt werden, was besonders die Vegetarier unter uns interessieren sollte. Die Liste ließe sich beliebig fortführen…

Macht mit, liebe Pizzafreunde, und wählen wir gemeinsam mit der großen Foodwatch-Community den Gewinner des Goldenen Windbeutels 2014!

Tomatenpassata selber herstellen

Sommerzeit ist Tomatenzeit und da liegt es natürlich nahe, eine der Hauptzutaten einer jeden Pizza selbst herzustellen. Heute geht es also darum, selbst Tomatenmark bzw. Tomatenpassata zu kochen.

Kurz zu den Begrifflichkeiten: Unter Tomatenmark versteht man grundsätzlich das stark eingekochte Fruchfleisch der Tomaten ohne Kerne und Schalen, es ist also ein Konzentrat, welches in den meisten Fällen verdünnt benutzt wird und unter keinen Umständen pur auf die Pizza gehört!

Tomatenpassata oder auf deutsch passierte Tomaten hingegen ist eigentlich der Grundstoff für Tomatenmark. Es besteht auch aus dem reinen Fruchtfleisch, dieses wird jedoch nur leicht konzentriert. Verwendung finden passierte Tomaten vor allem in Tomatensaucen und natürlich auf der Pizza, wenn man keine komplett frische Soße herstellen will.

Ihr braucht keine Top-Tomaten, was zählt ist in diesem Fall einzig und allein das Aroma, und sind die geplatzten, fleckigen und kleinen Tomaten meistens klar im Vorteil, sieht man auch auf meinen Bildern.


Was wird benötigt?


  • 3 kg aromatische, am besten selbst geerntete Tomaten
  • einen großen Topf
  • Flotte Lotte
  • Flaschen zum Einmachen

Zubereitung

Aus 3 kg reifen Tomaten werden ca. 1 bis 1,5 Liter Passata. Je nachdem wie stark der Tomatenpüree konzentriert werden soll, könnt ihr natürlich auch Tomatenmark herstellen. Ich spare mir mir jetzt die genauen
Berechnungen der Trockenmassen etc, aber Pi mal Daumen fängt Tomatenmark ab einem Eindick-Ergebnis von 750 ml Endprodukt der 3 kg Ausgangstomaten dieses Rezepts an (Relation Rohware : Endprodukt mindestens 4:1).

1) Wascht die Tomaten kurz ab und viertelt sie. Der grüne Strunk braucht nicht entfernt zu werden.

Tomaten Passata und Tomatenmark selbst herstellen
leckere Tomaten unterschiedlicher Sorten

Tomaten Passata und Tomatenmark selbst herstellen
 geteilt und geviertelt

2) Schmeißt die Tomatenviertel in den großen Topf und stellt diesen, wenn er voll ist, mitsamt Deckel auf den Herd. Die Tomaten müssen nun kurz gekocht werden, sodass sich das Fleisch von der Schale löst und eine weiche Struktur bekommt. Ich koche die Tomaten für ca. 20 Minuten bei geringer Hitzezufuhr. Da Tomaten sehr viel Wasser verlieren, braucht ihr nicht umzurühren, es sei denn, euer Herd lässt sich schlecht regulieren und ist tendenziell zu heiß.

Tomaten Passata und Tomatenmark selbst herstellen
nach dem ersten Kochen lösen sich Haut und Kerne

Tomaten Passata und Tomatenmark selbst herstellen
die kurz aufgekochten Tomaten kommen in die Flotte Lotte

3) Nun hängt die Flotte Lotte (auch Passiermühle genannt) über eine große Schüssel und passiert die gekochten Tomaten samt dem ausgetretenen Wasser vollständig durch. Nicht über die sehr flüssige Konsistenz der Suppe wundern.

Tomaten Passata und Tomatenmark selbst herstellen
die Flotte Lotte passiert die Tomaten

Tomaten Passata und Tomatenmark selbst herstellen
Haut und Kerne bleiben übrig

4) Um eine etwas festere und leichter händelbare Konsistenz zu erreichen, stellt den Topf nun wieder bei sehr geringer Hitze auf den Herd und lasst alles mindestens 2 Stunden ganz langsam eindicken. Ab und zu müssen die passierten Tomaten jetzt umgerührt werden, da viel Wasser verdampft und somit mehr feste Bestandteile in der Masse vorhanden sind, welche anbrennen könnten.

Tomaten Passata und Tomatenmark selbst herstellen
passierte Tomaten

Tomaten Passata und Tomatenmark selbst herstellen
nach Einkochen und Abfüllen

5) Wenn Die Flüssigkeit breiig wird bzw. eure gewünschte Festigkeit erreicht hat, füllt alles in saubere Gläser ab. Schraubt sterile Deckel drauf und stellt die Gläser sofort für einige Minuten auf den Kopf, um die noch enthaltene Luft zu sterilisieren.

Das selbst hergestellte Tomatenpassata bzw. Mark ist, sofern sauber gearbeitet wurde, sehr lange haltbar und sollte hervorragend, sehr intensiv und unglaublich tomatig schmecken.


Tipps:

  • Nur sehr reife Tomaten verwenden! Sie müssen nicht schön aussehen, sollten aber auch keine größeren faulen Stellen haben!
  • Man kann während des Eindickens ein paar Gewürze wie z.B. Oregano, Basilikum oder auch Knoblauch hinzufügen, um dann schon eine fast fertige Soße im Glas zu haben, eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Ciao und viel Erfolg beim Herstellen von Tomatenpassata oder Tomatenmark!

Pizza Tonno

Mit saftigem Thunfisch belegt schmeckt Pizza hervorragend. Eine Pizza Tonno fehlt in keinem italienischen Restaurant auf der Speisekarte und gehört mit zu den beliebtesten Pizzasorten überhaupt. Habt Ihr sie schon einmal selbst gebacken?
Pizza Tonno ist sehr leicht zu Hause selbst im eigenen Backofen zu backen (am besten unter Verwendung eines Pizzasteins). Viel Spaß bei diesem Rezept!


Zutaten
für eine runde Pizza á 3cm Durchmesser

  • eine Portion Pizzateig, ca. 150 g, siehe Rezepte
  • ca. 70 g Pizzasoße, siehe Rezepte
  • ca. 70 g Pizzakäse
  • eine kleine Dose Thunfisch
  • Zwiebeln nach Geschmack

Zubereitung

Zuerst muss ein Pizzateig her. Wenn Ihr noch keinen zur Hand habt, schaut doch einmal hier nach leckeren, einfachen Pizzateigrezepten. Als erster Schritt muss dann der Backofen auf maximale Temperatur vorgeheizt werden, denn nur unter extremer Hitze und im besten Fall unter Verwendung eines Pizzasteins gelingt eine Pizza zu Hause genauso gut wie beim leckeren Italiener.

1) Rollt den Pizzateig auf einer glatten, gut bemehlten Arbeitsfläche nach Belieben dünn aus, lasst aber einen etwas dickeren Rand, ital. „Cornicione“ (dieser geht später im Ofen ein wenig mehr
auf als der Rest der Pizza und gibt ihr optisch wie auch geschmacklich den besonderen Kick).

2) Nun bestreicht den Pizzafladen nicht zu dick mit Pizzasoße. Am besten nehmt selbstgemachte Pizzasoße. Schaut doch einmal hier nach Rezepten.

3) Als dritten Schritt belegt den Pizzafladen mit frisch geriebenem Pizzakäse. In Frage kommende Käsesorten sind mittelalter Gouda, schnittfester Mozzarella oder auch Edamer. Fertig geriebenen Käse nur im Notfall verwenden, mit frischem Reibegut schmeckt die Pizza viel aromatischer.

Pizza Thunfisch Tonno
Pizza Tonno vor dem Backen

4) Jetzt ist der Thunfisch an der Reihe. Öffnet die Dose, lasst das Öl bzw. die Flüssigkeit abtropfen und verteilt den mit der Hand zerrupften Thunfisch auf dem Käse . Auch hier gilt wie immer bei Pizza, weniger ist später im Geschmack oft mehr. Trotzdem ist erlaubt, was schmeckt! Wer noch Lust hat, kann jetzt auf den Thunfisch noch ein paar frisch gehackte Zwiebelringe geben!

5) Als letzter Schritt kommt die Pizza Tonno in den heißen Ofen. Auf einem Pizzastein gebacken, ist sie innerhalb von max. 6 Minuten verzehrfähig, herkömmlich im Home-Pizza-Style auf einem normalen Backblech gebacken, braucht die Pizza mindestens 12 Minuten.

Pizza Thunfisch Tonno
Pizza Thunfisch frisch aus dem Ofen
Pizza Thunfisch Tonno
Luftiger, kross gebackener Rand
Pizza Thunfisch Tonno
Pizza Thunfisch kurz vorm Essen 😉

Serviert die Pizza Tonno sofort, wenn sie heiß und dampfend aus dem Ofen kommt.

Ciao und Guten Appetit bei selbstgebackener Pizza Thunfisch!