Pesto a la Genovese (grünes Pesto)

Pesto mit Spaghetti ist eine leckere, schnell zubereitete Mahlzeit. Aber schon einmal mit selbstgemachtem Pesto a la Genovese. probiert? Das hat in den meisten Fällen zwar nicht die knallig grüne Farbe wie das Industriepesto aus dem Supermarkt, schmeckt jedoch um ein Vielfaches besser.

Vor allem mache ich mein Pesto selbst, um es dann auf den Pizzasorten zu verteilen, welche nach Pesto verlangen. Daher ist auch der Bezug zu Pizza und eine Rechtfertigung vorhanden, dieses leckere Rezept auf einer eigentlich nur für Pizza reservierten Webseite zu veröffentlichen.

Man benötigt jedoch eine relativ große Menge an frischem Basilikum, ein Töpfchen aus dem Supermarkt reicht nicht aus… Aber wenn diese Hürde übersprungen ist, kann es losgehen und man wird es nicht bereuen. Viel Spaß mit dem heutigen Rezept.

Zutaten

  • 70 g grüner Basilikum
  • 60 g Nüsse (geröstete Mandeln, Pinienkerne, Cashew oder Haselnüsse)
  • 60 g geraspelter Parmesan
  • 100 ml sehr gutes, kaltgepresstes Olivenöl
  • 3 Knoblauchzehen
  • Salz
  • 1 Spritzer Zitronensaft
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Zubereitung Schritt für Schritt

Um das Pesto zuzubereiten, werden nicht sehr viele Arbeitsschritte benötigt. Ein paar kleine Anmerkungen vorweg scheinen mir jedoch sinnvoll, damit es nicht zu Missverständnissen oder unbefriedigenden Resultaten kommt.

Basilikum: einzig und allein frischer Basilikum ist für die Zubereitung von Pesto geeignet. Ob grüner oder rotblättriger Basilikum genommen wird, ist nur eine Frage der Optik und des Vorhandenseins.

Nüsse: die Nüsse geben dem Pesto das gewisse Extra. Die Originalrezepturen des Pesto a la Genovese verlangen nach Pinienkernen. Jedoch sind diese sehr teuer. Wer möchte, kann gern welche verwenden. Ich für meinen Teil habe fleißig probiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass geröstete und fein gemörserte Mandeln auch ein extrem leckeres Pesto hervorbringen können (leckerer als Haselnüsse). Wenn die Mandeln vor dem Mörsern nicht geschält werden, dann bekommt das Pesto jedoch auch mit grünem Basilikum eine sehr dunkle Farbe.

Käse: die leckerste Käsesorte für Pesto ist und bleibt der Parmesan. Es bietet sich jedoch gerade für Käseliebhaber an, die auch Käse am Stück und nicht nur Scheibenkäse kaufen, die oftmals anfallenden, sehr harten Reste (Rinde, kleine Stückchen, die im Kühlschrank herumliegen etc.) zu verwenden. Diese haben in den meisten Fällen das nötige Aroma ausgebildet, um den Parmesan zu ergänzen oder sogar zu ersetzen.

Die restlichen Zutaten erklären sich eigentlich von selbst.

Mörsern oder Mixen: Originalitätsfetischisten werden Pesto in jedem Fall mörsern wollen. Ich bin jedoch mit einer Moulinette bestens bedient. Alternativ kann natürlich auch ein Stab- oder Bechermixer oder jede gleichwertige Zerkleinerungsapparatur genommen werden. Sinnvollerweise wird jede Zutat getrennt zerkleinert, um sie danach in einer Schüssel zusammenzufügen. So kann man ganz gut den Überblick bewahren und auch mal abschmecken, ob denn alles so ist wie es sein sollte.

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Und nun an die Arbeit!

Bereitet zuerst alle benötigten Zutaten und Gerätschaften vor, sodass die Herstellung des Pestos reibungslos ablaufen kann.

1) Als ersten Arbeitsschritt müssen die Nüsse, welche auch immer Ihr verwenden wollt, gegebenenfalls geschält und dann kräftig in einer Pfanne ohne Fett geröstet werden.

2) Schneidet oder raspelt dann den gewünschten Käse. Im Anschluss entfernt die Stiele und Stängel des Basilikums und gebt die Blätter in ein Gefäß.

3) Nun kann das Zerkleinern beginnen. Ich zerkleinere jede Zutat getrennt in der Moulinette (außer dem Knoblauch, der kommt zusammen mit dem Käse in den Zerkleinerer). Wenn Ihr mit einem Stabmixer arbeitet, ist es unter Umständen sinnvoll, alle Zutaten zusammen zu mixen. Aber auch hier gilt, wenn man es das erste Mal macht, ausprobieren!

4) Wenn die Zutaten zerkleinert worden sind, müssen sie in einer Schüssel gemischt werden. Jetzt kommt auch das Salz (je nach Salzgehalt des verwendeten Käses bitte sorgfältig abschmecken, um eine Versalzung des Pestos zu vermeiden) und ein paar Spritzer Zitronensaft dazu.

5) Nun gießt das Olivenöl über die vermischte Masse und mischt alles sehr gut durch. Je nach gewünschter Konsistenz lieber etwas mehr als zu wenig Öl hinzufügen.

6) Anschließend verpackt Euer Pesto in gut verschließbaren Gläsern und stellt es in den Kühlschrank (wenn Ihr es nicht sofort zu verspeisen gedenkt). Dort ist es dann ca. 2 Wochen oder auch ein bisschen länger haltbar. Vor dem Schließen der Deckel gießt so viel Olivenöl auf das Pesto, bis es komplett mit Öl bedeckt ist. So wird es im Kühlschrank nicht braun.

Trick Siebzehn zum längeren Haltbarmachen ist das Einfrieren. So kann das Pesto auch über längere Zeit ohne großen Geschmacksverlust gelagert werden.

Selbstgemachtes Pesto schmeckt hervorragend zu Spaghetti, auf Pizza, zu frischen Tomaten oder auch als Brotaufstrich.

Ciao und Guten Appetit!

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